Ich war gestern kurz auf Robert Salis Blog: www.robertsalis.blogspot.com, konnte aber kaum mehr als einen Beitrag lesen. Einige seiner Posts treffen voll ins Schwarze, andere finde ich kindisch. Ich will ihn nicht verurteilen. Er ist ein Kind unserer Zeit. Man muss sich vorstellen, wie vielen Zeitgeistern er seit seiner Geburt im Jahre 1976 begegnet ist.
Die 70-iger waren geprägt von einem Geist der Auflehnung der jungen Generation gegen das Establishment. Die 80-iger Jahre genau das Gegenteil: die junge Generation wird selber Establishment. Die 90-iger Jahre ist die Zeit des Feierns all der vielen technischen Möglichkeiten, die uns erlauben die Welt vom Sessel aus zu erobern. Und der Start ins neue Jahrtausend gilt der Entdeckung der Macht des Individuums. Der „I want, I can and I do – Spirit“ ist geboren.
Voller Elan haben wir uns letztes Jahr auf Eroberung gemacht und Beute gemacht. Doch nun stecken wir in der Türöffnung fest und schauen die Welt aus diesem engen Blickwinkel an und fragen uns, wer uns da rausholen kann. Und wenn wir raus sind, was wir mit unserer Kraft anfangen sollen. Tja, und so ist ein neuer Zeitgeist geboren; ein Gefühl auf halber Strecke steckengeblieben zu sein. Wir könnten schon. Doch es bräuchte mehr Raum.
Donnerstag, 29. Januar 2009
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2 Kommentare:
WeltRAUM - AbstellRAUM - WirkungsRAUM - SpielRAUM - FreiRAUM - PlanungsRAUM - GrenzRAUM - ZeitRAUM - EntfaltungsRAUM - KonferenzRAUM ...
Mit "Raum" ist eines der grundsätzlichen menschlichen Themen ins Gespräch gebracht. Ich sehne mich nach Raum, und wenn ich ihn habe, fühle ich mich noch bald einmal verloren, hilflos, einsam. Oft genug suche ich die ganz nahe Wand ... und möchte im nächsten Augenblick mit meinem Kopf durch sie hindurch.
Ich bin kein Missionar. Aber irgendwo in der Bibel steht ein brauchbarer Satz: "Meine Augen werden sehen ein weites Land." - Das ist als Hoffnungsbotschaft gemeint, nicht als Horrorvision. Das ist gute Religion, - wenn sie öffnet.
Über RAUM würde ich gerne noch lange nachdenken ... und mehr als nur nachdenken.
du hast Recht Rolf. das Thema Raum beschäftigt mich, wie kein anderes. Und der Satz. Meine Augen werden sehen ein weites Land ist poetisch und inspirierend und eben enthält eine positive Beziehung zu Zukunft.
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