Sonntag, 22. Februar 2009

Einfalt statt Vielfalt












Der Oscar nominierte Film „Milk“ erzählt die Geschichte vom ersten bekennenden homosexuellen Politiker Harvey Milk und wie es ihm mit unkonventionellen Methoden gelingt, die Gay Community von San Francisco zusammenzuführen, um sich erfolgreich gegen die Bemühungen der evangelikalen Rechten zu wehren, homosexuelle Lehrer aus öffentlichen Schulen zu verbannen.

Die Zeiten haben sich geändert. In der Politik findet man unterdessen eine ganze Reihe von bekennenden Homosexuellen in hohen Aemtern, die alle geschätzt sind und ausgezeichnete Arbeit leisten. zB. Bertrand Delanoë Bürgermeister von Paris und Klaus Wowereit Regierender Bürgermeister von Berlin.

Auf der anderen Seite kenne ich kein einziges globales Top 500 Unternehmen mit einem bekennenden Gay CEO. Wenn man den weltweiten Body von CEO‘s anschaut, wird man feststellen, dass Diversität gänzlich fehlt, dass das Denken innerhalb diesem Body uniform und von wenigen Eliteschulen geprägt ist. Besonders auffällig ist dieses Phämomen innerhalb des CEO Bodies der Finanzbranche, Banken und Versicherungen. Frauen fehlen an der Spitze schmerzlich.

Die Folgen sind fatal. J. Suirowiecki hat hat in seinem Buch. „the wisdom of crowds“ eindrücklich belegt, dass die besten Entscheidungen im Umfeld von Diversität entstehen und dass Uniformität immer zu schlechteren Entscheidungen führt.

Mir scheint, dass die gegenwärtige Finanzkrise ein Ausdruck dieser Uniformität ist - ein Ausdruck von Herdentrieb, wo vor allem die Bankers in Scharen zur selben Tür stürmen, mit der Ueberschrift „we want more - and more - and more“. In diesem Sinne ist Ospel nicht verantwortlich für den Niedergang der UBS und Walter Kiehlholz ist nicht die Ursache für die Umwandlung der Swiss RE in ein Casino. Sie waren bloss Teil der Herde.

1 Kommentar:

Kurt Schmid hat gesagt…

Soeben wurden die Oscars bekanntgegeben. Sean Penn, der Hauptdarsteller in "Milk" hat den Oscar als bester Schauspieler erhalten.